Spiritualität

Sehnsucht, Suche, Selbstwerdung

Oftmals erleben Menschen, dass ihr Glaube, ihre Sinnsuche oder ihr Wunsch nach spiritueller Entwicklung bei Anderen auf Unverständnis, Vorurteile oder Ablehnung trifft. Auch im therapeutischen Setting müssen sich gläubige Menschen so oftmals gegen schnelle Antworten auf ihre spirituellen Fragen und Nöte wehren. 

 

Wir sind offen für Ihre Suche, ohne Sie von einem bestimmten Weg überzeugen zu wollen. Wir können Sie bei aktuellen Fragen und Schwierigkeiten unterstützen und begleiten und nehmen Ihren Glauben ernst. Ob Sie ein seelsorgerliches Gespräch wünschen, Beratung und Unterstützung in spirituellen Krisen oder in der Therapie offen ihren Glauben in den Prozess einbringen wollen, wir begleiten Sie.

 

Dabei ist für uns der Grundsatz wichtig, dass der Mensch ein „starkes“ (bewusstes) ICH braucht, wenn er sich dem Göttlichen, dem höheren Selbst oder dem Heiligen nähern will. Viele spirituelle Krisen entstehen nach unserem Verständnis und unserer Erfahrung aus dem Wunsch, sich möglichst „schnell“ spirituell zu entwickeln und dabei andere wichtige Aspekte (wie z.B. die Selbstwertschätzung) zu vernachlässigen.

 

Wir unterstützen Sie darin zu erkennen, welche Bedingungen für Sie auf Ihrem Weg förderlich sind, wobei wir die Selbstwertschätzung als ein psychologisches und die Selbstwerdung als ein spirituelles Phänomen betrachten. Wir helfen Ihnen zu verstehen, in welchem Bereich Ihre Schwierigkeiten wurzeln.

 

Durch das Praktizieren von  Meditation, Ritualen und auch Gebeten kann es zu tiefer Trauer, existenziellen Ängsten, Scham, bis hin zu Depressionen kommen. Meist ist das ICH dann für die Begegnung mit dem höheren Selbst noch nicht ausreichend vorbereitet. Durch Übungen der Selbstwertschätzung und Selbstfürsorge unterstützen wir Sie dabei, das ICH zu stärken, damit es sich dem Göttlichen Schritt für Schritt nähern und öffnen kann. 

 

Es kann dabei durchaus hilfreich sein, sich den Schwierigkeiten des ICHs, von denen man erkennt, dass man ihnen vielleicht durch die spirituelle Suche auch ein Stück weit entfliehen wollte, begleitend in einer Therapie anzunehmen. Nur ein „starkes“ ICH, das sich seiner selbst bewusst geworden ist, kann sich freiwillentlich einem größeren Prinzip hingeben („sich darin auflösen“). Ein „schwaches“ (unbewusstes) ICH, das psychische Symptome in sich trägt, wird sich der spirituellen Selbstwerdung widersetzen. Wir suchen mit Ihnen nach einer Balance, die für Sie auf Ihrem Weg förderlich und kräftigend ist.

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